Der 9. November 1989 markiert ein historisches Datum: Die Leipziger Montagsdemonstration, die an diesem Tag auf dem Augustusplatz stattfand, gilt als Wendepunkt der Friedlichen Revolution in der DDR. Bereits neun Wochen vorher, am 4. September 1989 hatten rund 1.200 Bürger für die Freiheit demonstriert. Rufe wie „Wir sind das Volk“ wurden lauter; die mutigen Demonstranten wurden an jedem Montag mehr. Ende November 1989 waren es allein in Leipzig wohl etwa eine halbe Millionen Menschen. Sie kamen aus allen Bevölkerungs- und Berufsgruppen, waren unterschiedlichen Alters. Auch in vielen anderen Orten der DDR gingen die Menschen engagiert und friedlich auf die Straße. Oft boten Kirchen geschützte Räume, in denen sich die Initiativen organisierten. Teile der Obrigkeit der DDR reagierten ebenfalls besonnen oder verweigerten Befehle, schritten nicht polizeilich oder militärisch ein. Der damalige Direktor des Gewandhauses, Kurt Masur, und viele andere Leipziger riefen ebenfalls zu Dialog, Besonnenheit und Gewaltfreiheit auf.
Das Leipziger Lichtfest erinnert alljährlich an diesen Triumph der Besonnenheit und des friedlichen Widerstands
Zahlreiche Kerzen und Leuchten erhellen die Stadt. Schon vor dem historischen Datum des 9. Novembers finden zahlreiche Veranstaltungen statt. Künstler gestalten Lichtinstallationen; es gibt zahlreiche Mitmachaktionen, Ausstellungen und Vorträge. Das 30-jährige Jubiläum der Montagsdemonstration, die das Ende des Unrechtsregime der DDR einleitete, wurde am 9. November 2019 gefeiert. Etwa 200.000 Menschen kamen 2019 zum Augustusplatz und auf den Innenstadtring. Hier zogen die engagierten Demonstranten 1989 auch an der „Runden Ecke“, der berüchtigten, lokalen Direktion der Staatssicherheit vorbei. Auch in den kommenden Jahren werden viele Leipziger und Gäste, Spitzenpolitiker, Journalisten und vor allem zahlreiche „ganz normale Bürger“ aus ganz Deutschland zum Lichtfest erwartet. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten. Das bietet die Möglichkeit, kurzzeitig Wohnräume zu einem fairen Preis zu vermieten.